FUZZMAN
Sein voriges Album „Hände weg von Allem“ war sein bislang größter Erfolg, sowohl bei Kritikern als auch beim Publikum. Mit runderneuerten Singin Rebels, die besser klingen als jemals zuvor, wird der eingeschlagene Weg nun fortgesetzt. Stripped down wird der Kern der Seele freigelegt. Die Band ist on fire, der Fuzzman ganz bei sich.Zwischen hoffnungsfroh und wehmütig wird existenzialistischer Schlager-Folk serviert bei dem es um alles geht, aber immer mit dem Schalk im unweiten Nacken. Herwig Zamernik ist dabei so persönlich wie selten zuvor; blickt zurück auf ein Jahr voller Freude, Ekstase aber auch mit harten Schicksalsschlägen, welche es in sich hatten und für deren Aufarbeitung er erstmals auf kärntnerisch getextet hat („An Baum für die Nacht“, „Lafn und Lachn“).Kein Gramm Fett oder Pathos ist zuviel auf dieser altmodischen, dieser schönen und stringenten Singer/Songwriter-Platte, und wenn sie Hoffnung spendet, dann geht schon mal die Sonne auf, spendet Wärme und umarmt.Ist das Leben ein Heimatfilm oder ein Porno? Fuzzman gibt die Antworten. Am Ende bleibt alles unklar wie immer und der Wunsch nach Vernunft, einem Reim auf diese tragikomische Existenz geht in einem Traum auf. Einem Traum vom Meer, vom damals, vom niemals zurückkehren…Was am Ende ist, das zählt.
ANSA SAUERMANN
Das neue Album von Ansa Sauermann; gewohnt lakonisch, gewohnt cool und dennoch mit einer songwriterischen Dichte die neu ist. Der Umzug nach Wien hat den hochgelobten deutschen Singer-Songwriter revitalisiert, ihm neue Inspiration geschenkt und gefälligen Formatpop gegen Ecken, Kanten und eine gesunde Wiener scheissdrauf-Haltung tauschen lassen.Mit Ansas ausgezeichneter Live-Band im Rücken aber auch diversen Austro-All- Stars aus der Lotterlabel-Familie (Teile der Voodoo Jürgens-Band, Fuzzman, Pauls Jets) ist eine Kreativexplosion gelungen, ein Befreiungsschlag, ein Heureka einerseits für den lebenslustigen, charismatischen Dresdner der sich hier endgültig künstlerisch gefunden hat, wie auch für das schwierige Genre Deutsch-Pop insgesamt, dass hier endlich mal sexy, aufregend und nach großem Kino klingen darf!
Eigentlich klingt „Trümmerlotte“ in diesem unwiderstehlichen Sturm und Drang wie ein Debütalbum, obwohl es Album Nummer zwei ist; aber im Gegensatz zum sehr formidablen Vorgänger hat sich Ansa hier nun auf das wesentliche konzentriert; kein mitquatschendes Majorlabel, kein Bullshit, kein Gramm Fett zu viel.Am Ende steht eines der funkelndsten deutschsprachigen Alben der letzten Jahre. Völlig unverkrampft reiht sich Hit auf Hit, wird aber auch ein Gesamtkontext gesponnen der von grüblerischer Dylan-Gedächtnis-Nummer über wunderschöne Gänsehaut-Ballade bis hin zu stampfendem Rock’n‘ Roll aber auch wirklich alles auffährt, was uns einst – als wir noch keine Zyniker waren – dieses magische Wunderwerk namens Pop hat lieben lassen.Und das ist alles was ich weiß!