BIS JETZT IST ALLES GUTGEGANGEN?
Öffentlichkeit und Verdrängung
Öffentlichkeit und halb-öffentliche Räume im soziokulturellem Spannungsfeld: Unsere Gesellschaft ist von einem Werte- und Kontrolldiskurs erfasst, der mitunter diffuse Angst und reale Verdrängung erzeugt. Künstlerische Räume der Gegenwart setzen aber vielfach auf radikale Selbstorganisation und versuchen sich an einer Umkehrung des Normativen auf einem zunehmend von Überwachung und Disziplinierung gefährdeten Territorium. Toleranz und Respekt sind jedenfalls in autonomen Kulturzentren nicht verhandelbar. Doch auch dieses Modell bleibt nicht ohne Widersprüche. Wer ordnet bzw. wie ordnet sich das Aufeinandertreffen von Regelwerk und Überschreitung? Was erfahren wir im Konflikt über die sozialen und kulturellen Verhältnisse? Und wo findet sich tatsächlich gesellschaftliche Dysfunktion?
Es diskutieren mit Gastgeber Martin Wassermair:
Tom Dautovic, Konfliktbegleitung und Gemeinwesenarbeit
Fabienne Décieux, Institut für Soziologie, Abt. f. Gesellschaftstheorie und Sozialanalysen
Hinweis: Filmvorführung „Hass“
Als Prolog wird am Vortag auf Initiative der STWST im Moviemento der Film „Hass“ von Mathieu Kassovitz gezeigt. Wir zitieren: Jusqu’ici tout va bien. Dies ist die Geschichte einer Gesellschaft, die fällt. Aber wichtig ist nicht der Fall, sondern die Landung.
„Hass“ (La Haine), 25. März, 21 h, Moviemento
Die Diskussion ist Teil von „Stadtwerkstatt als öffentlicher Raum“