Vom energiegeladenen Astronautenrock der Anfangszeit (NI, 2009) über den kultivierten Knallfarbenkrach ihrer Europatour (FOXTROTT, 2012) bis zu den minimalistischen Schreihymnen auf DEDODA (2017) ist das Typische dieser Band der verschmitzte Bruch mit musikalischen Erwartungen. Bewährte Grundzutaten bleiben die unkonventionelle Besetzung aus Schlagzeug und drei Gitarren, rhythmisch und harmonisch raffinierte Kompositionen und die halb virtuose, halb augenzwingernde musikalische Performance. Mit dem vierten Album SWARM (2024) öffnen sich die Tore in einen elektronisch brillant erweiterten Klangraum, den die Musiker in der ganzen Breite und Tiefe des tonalen Spektrums ausfüllen. Mit maximalem Schub werden die melodischen Gitarrengebilde (Gigi Gratt, Tobias Hagleitner, Manu Mitterhuber) abwechselnd durchdrungen, gestützt oder zusammengehalten von Skulpturen aus tickenden Uhren, flirrenden Insekten, klappernden Maschinen oder Theaterdonnern von Martin Flotzinger am Schlagzeug. Die Freude am musikalischen Experiment verbindet sich auf diesem Album mit dem Mut zur Tanzbarkeit.