// Elektro Guzzi sind mit ihrem 11. Studioalbum Liquid Center zurück – konzentrierter denn je und zugleich offener im Klang.
Das Album zeigt das Trio auf einem neuen Level: Ihr Gespür für Präzision und Struktur trifft auf eine erstaunliche Tiefe und Wärme. Der Sound wirkt zurückgenommener, subtiler – und entfaltet dabei eine umso stärkere Präsenz.
Was auffällt: Liquid Center klingt anders. Und es fühlt sich auch anders an. Der Entstehungsprozess war geprägt von Experimenten, von Try and Error. Über ein Jahr hinweg arbeitete die Band an einer Aufnahmetechnik, die ihre analoge Live-Energie in ein Klangbild überträgt – eines, das sowohl die physische Präsenz einer Band im Raum als auch die kühle Abstraktion von Techno erlebbar macht. Entstanden ist ein Sound, der nicht auf Lautstärke zielt, sondern auf Detail: klar, warm, tief und mit fast künstlicher Präzision.
Liquid Center ist keine bloße Ansammlung von Tracks, sondern als geschlossenes Albumerlebnis gedacht. Mit jedem Durchlauf öffnet es sich ein Stück mehr – eine neue Textur, eine verschobene Perspektive, ein weiterer Layer im Zwischenraum von Groove und Klang. Vielleicht verändert sich der Sound. Oder vielleicht verändert sich nur, wie man ihn hört.
// Drahthaus
Drahthaus wurde 2015 in Wien von Simon Öggl, Valentin Martins, Ludwig Ascher und Hans Zoderer gegründet und besteht bis heute in dieser Konstellation. Ausgangspunkt waren gemeinsame Musiksessions von Öggl und Martins, durch spontane Konzertmöglichkeiten formierte sich schnell die heutige Besetzung, Ascher und Zoderer lernten sich bei einem Konzert auf der Bühne kennen.
Anfangs stark improvisiert, entwickelte sich der Sound von Drahthaus bald zu einer konzeptuellen, detailverliebten Genremischung mit Schwerpunkt auf elektronischer Tanzmusik. Bereits im zweiten Jahr spielte die Band auf internationalen Festivals wie TEDx, Fusion oder Transart, wo ihnen ein eigener Abend gewidmet wurde und sie ein Konzert mit Alltagsgegenständen als Instrumente aufführten.
Mit der Veröffentlichung ihrer ersten EP „room one“ verband Drahthaus Musik und interaktive Klanginstallationen, die Releaseshow war mit rund 1000 Tickets ausverkauft. Es folgten Touren durch den deutschsprachigen Raum, Osteuropa und Italien, weitere EPs wie DeConstruct und Auftritte auf großen Bühnen, etwa beim Donauinselfest.
Das Debütalbum erschien 2020, wurde medial gelobt, konnte pandemiebedingt aber weniger Wirkung entfalten. Neben ihrer eigenen Musik veröffentlichte die Band Kollaborationen mit Künstler:innen wie Clara Luzia, Jahson the Scientist oder IKAN HYU und fand zunehmend Gefallen an der Rolle als Produzenten. Heute betreiben sie ein eigenes Haus mit Studios und Coworking-Büro in Wien, das als kreativer Knotenpunkt für Musik, Kunst und gesellschaftliche Projekte dient.
// meduxa collective