Color The Night
Pop, Rock, Funk und Indie. Das wirft man in einen großen Topf, rührt kräftig um und heraus kommt eine Band, die Genregrenzen über den Haufen wirft und ein gemeinsames Ziel verfolgt: Tanzen was das Zeug hält. Mit Disco-Beats, rotzigen Gitarren und funkigen Riffs macht sich das Linzer Sextett Color The Night auf, um genau diese Mission zu erfüllen. Raffinierte Arrangements und musikalischer Feinschliff schaffen den schwierigen Spagat zwischen Tanzbarkeit und anspruchsvoller Musik, ohne dabei in Klischees abzurutschen. Dabei hilft das jugendliche Ungestüm, um daraus ein farbenfrohes musikalisches Gesamtwerk zu malen, das vor Energie nur so strotzt.
Mit der neuen Frontperson Raphael hat sich seit 2022 nicht nur eine musikalische Neuorientierung angekündigt, sondern auch thematisch will sich die Band neu orientieren. Raphael (Frontperson) bringt als queere Person frische Perspektiven und teilt eigene Erfahrungen, die nicht immer einfach gewesen sind. Die Texte sind echt, stecken voller Emotionen und tragen eine besondere Botschaft – „Queer Rage“. Dennoch kehrt Color the Night ihren musikalischen Wurzeln keinesfalls den Rücken und laden mit ihrer Musik zum ausgelassenen Feiern ein. Aber was gibt’s zum Feiern? Color The Night feiert das Individuum! So zu sein wie man ist, so zu klingen wie man ist, sich so zu bewegen und zu tanzen wie man sich fühlt, ohne sich dabei einschränken zu lassen, ist die große Message, welche die Truppe in die Welt hinaustragen möchte.
Unabhängig von Anderen rühren sie im Farbtopf, experimentieren mit Sounds und beschreiten unübliche Wege, um ihre eigene Farbe zu kreieren. Ihre Musik soll nicht nur unterhalten, sondern auch dazu beitragen, die Augen und Herzen ihrer Zuhörer*innen zu öffnen.
Siamese Elephants
Da wo die klassischen Ideen des Indie-Rock-Revivals an kommerzielle Grenzen stoßen, fangen SIAMESE ELEPHANTS an ihr eigenes Süppchen zu kochen. Gewürzt mit Reminiszenzen an Garage-Rock, Funk, Disco und den besten Momenten britischer Bandgrößen der 2000er, machen die vier Wiener Gitarrenmusik ohne Schnickschnack – dafür aber mit viel Authentizität und einer Lust am Unkonventionellen.
Dieses Denken und Tun brachte den vier Jungs mittlerweile nicht nur heimische Erfolge ein, sondern auch internationale Radiochartplatzierungen und Konzerte von Paris bis hin zum renommierten Reeperbahnfestival in Hamburg.
Die millionfachgestreamte Single „Dancing in the City“ ihrer EP „About Astronauts“(2019) sorgte für gespannte Ohren, als die Band ihr Debut-Album mit der Welt teilte. „What Happened At The Social Club?“(2021) ist eine nicht ganz unironische Verhandlung des Status Quo, in dem eine Generation zwischen Instagram und Optimierungswahn festhängt. Dabei schaffen Siamese Elephants ihren eigenen Sound in gleichem Maße konsistent und abenteuerlustig zu gestalten, vermählen verspielt die Vergangenheit mit einem skeptischen Blick auf die Zukunft.
Im Juni 2022 wurde die Single „Avenues“ veröffentlicht, die es bis auf Platz 5 der heimischen Radio FM4-Charts schaffte. Im Frühjahr 2023 gehen die Siamese Elephants mit ihrem mit Spannung erwarteten zweiten Album “There Goes the Sun“ auf Tour, das im April 2023 erscheinen soll. Die Singles „Moshing to a Lovesong“ und „Sunday“ finden sich bereits in verschiedenen redaktionellen Playlists auf diversen Streaming-Plattformen und versprechen einen spannenden Ausblick auf neue Musik in diesem Jahr. Der Titel des zweiten Albums, „There Goes the Sun“, ist eine Umkehrung des optimistischen Tons von „Here Comes the Sun“ von den Beatles, indem es ein Weltuntergangsszenario schildert. Das Album befasst sich mit den Krisen, die unsere Zeit bestimmen, darunter COVID-19, Klimawandel und Krieg. Siamese Elephants bieten keine Lösungen oder Antworten, sondern ermutigen die Hörenden, die Zeit zu genießen, die ihnen noch bleibt. Das Album bietet eingängigen Indie-Rock mit Funk-, Disco- und Groove-Einflüssen und ist trotz seiner Themen überraschend peppig und optimistisch. Die Bandmitglieder haben eine „Stranger Things“-Phase durchlaufen, was zu mehr 80er-Jahre-Synth-Einflüssen in der Musik geführt hat. Insgesamt erkennt das Album die Möglichkeit eines abrupten Todes an, ermutigt aber dazu, im
Moment zu leben.